Die Schlammtherapie ist eine der ältesten natürlichen Heilmethoden der Menschheit und des Tierreichs im Allgemeinen. Tatsächlich badeten Reptilien, Vögel und Säugetiere Millionen von Jahren im Schlamm, bevor die ersten Menschen auf diesem Planeten erschienen. Heilschlamm oder Tonerde war ägyptischen und mesopotamischen Heilern bekannt und wurde bei verschiedenen Beschwerden, insbesondere bei Erkrankungen der Haut und der Gelenke, eingesetzt.

In der Bademedizin, sowohl in der Balneotherapie als auch in der Thalassotherapie, werden Solewässer und deren Peloide oder Peloidprodukte zur Behandlung von:

• rheumatische Veränderungen in den Gelenken

• Entzündungen in den Gelenken und der Wirbelsäule

• Durchblutungsstörungen der oberen und unteren Extremitäten, Ischämie, Ulzeration

• Gefäßparese der unteren Extremitäten

• Hautkrankheiten.

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Es gibt Hunderte von Studien zur Wirksamkeit der Peloidtherapie bei vielen Erkrankungen, wie zum Beispiel:

• Angstzustände und Depression

• Schlaflosigkeit

• Rückenschmerzen und Arthrose

• Fibromyalgie

• Hautkrankheiten und Dermatologie

• Immunerkrankungen und chronische Entzündungen

Heilschlämme sind in den letzten Jahren zum Gegenstand der Mikrobiomforschung geworden. Dank neuer DNA-Sequenzierungstechniken wurde festgestellt, dass das Mikrobiom der Haut eine Schlüsselrolle bei der Entstehung von Infektionen, Entzündungen, Autoimmunerkrankungen und Krebs spielt.

Wichtig ist, dass Hautmikroben immer resistenter gegen Antibiotika werden, was mit der raschen Entwicklung chronischer Krankheiten auf der ganzen Welt in Verbindung gebracht werden kann. Heilschlämme sind bekannt für ihre antimikrobiellen Eigenschaften, einschließlich antibiotikaresistenter Stämme.